Die Hölle misst 1000 Kilometer

Als Hauptmann bildet Heinz Spoeck seit dem Sommer 1942 junge Infanterie-Soldaten in Stettin aus. Er unterweist seine Rekruten in Waffenkunde wie auch im Exerzieren. Als die Ostfront in  Russland böse Verluste tragen muss und viele Divisionen der Wehrmacht fallen, erhält auch Spoeck seinen Marschbefehl. Das Infanterie-Bataillon Ostpommern wird im Mai 1944 auf persönlichen Befehl von Generalfeldmarschall Ernst Busch über Danzig nach Königsberg in Ostpreußen und von da aus weiter an die Front verlegt.

Spoecks Bataillon erlebt an der Grenze zu Russland die furchtbare Seite des Krieges mit zahlreichen Verletzten und Gefallenen, mit Entbehrungen und körperlichen Strapazen. Spoeck muss sich im Zuge dessen auch mit seinem persönlichen Feind  Hauptfeldwebel Wont auseinandersetzen. Mit dem letzten verbliebenen Zug aus seiner Kompanie desertiert Spoeck, weil er sich der hohen Ziele seines Vaterlandes nicht mehr sicher ist. Der Rückmarsch zu Fuß von der russischen Grenze nach Deutschland soll seine letzten Reserven fordern ...                                                         

Bewertung: 5 Sterne
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Kommentare

Thorsten Jensen
Vor 2 Jahr

Ich war von der ersten Minute gefangen in diesem Buch. Die beschriebene Geschichte zeigt uns, welche greueltaten und unsinnige Entscheidungen in diesem fürchterlichen Krieg getroffen wurden. Die beschriebene Flucht des Zuges in die Heimat stellt für mich keinen Verrat sondern eine Einsicht dar. Eine Einsicht,wir irrsinnig und sinnlos dieser Krieg war und immer sein wird.

Havenne Therese
Vor 2 Jahr

Von der ersten Zeile an, ist man in das Geschehen einbezogen. Es ist die Geschichte von Menschen, die dem Krieg entfliehen. Und zwar ganz gewöhnliche Leute, die in diesem grausamen Krieg einberufen wurden. Das ist das, was dieses Buch so interessant macht. Ohne Vorurteil gelingt es der Autorin uns die diversen Leute , die zum Soldat gemacht wurden darzustellen. Sie zeigt das Grausame, dass in manchen wach wurde, aber auch das Gute, dass bei anderen wach wurde. Eine wichtige Erzählung über Soldaten ,die nur eins wollten, nach Hause.

Was mir aber fehlte, ist eine Karte der Strecke, die die Soldaten zurücklegen mussten sowie eine Zeittafel, um welche Schlacht und Mission es ging.

Das Wichtigste ist die Botschaft, die dieses Buch vermittelt. STELL DIR VOR, ES IST KRIEG UND KEINER GEHT HIN., lautet ein berühmter Satz. Nun, diese Kolonne hat genau das getan. Sie sind dem Irrsinn davongelaufen, haben Menschlichkeit statt blindem Gehorsam ausgewählt.

Fazit: Ein gelungenes Buch über deutsche Soldaten, die einen anderen Weg einschlugen, als die Treue dem Vaterland.